Was macht eine Band, die tief im Hardcore verwurzelt ist, den Pop Punk einst richtig fett machte und sich selbst noch nie ernst genommen hat? Sie covert Filmmusik. Was? Kreativ geht anders? Gut eben auch.
Die Idee ist fast so alt, wie die Band selbst. Bereits im Jahr 2000 erschien die erste Edition von „From the Screen to Your Stereo“ und verpoppunkte schamlos bekannte Songs aus „Titanic“, „Armegeddon“ oder „The Never Ending Story“. Das war schon damals nicht sonderlich innovativ, aber wenigstens irgendwie witzig. Die dritte Version ist nun nicht viel mehr als Dienst am (eingefleischesten) Fan. Fraglich nur, ob jemand wirklich darauf gewartet hat, Songs aus „Pitch Perfect“, „Twilight“ oder „Frozen“ im zahnlosen Poppunk-Gewand zu hören. Wobei es sicherlich helfen mag, die betreffenden Filme überhaupt gesehen zu haben. Wirklich markant sind im Wesentlichen nur die Versionen von „The Power Of Love“ (HUEY LEWIS, „Back To The Future“) und „Eye Of The Tiger“ (SURVIVOR, „Rocky III“), der Rest bleibt so medioker wie die Originalversionen (vermutlich). Wer braucht nun also „From The Screen To Your Stereo 3”? Vielleicht der hardcoresozialisierte Familienvater, der sich im SHAI HULUD-Sweater mit seinen 10jährigen Töchtern „Frozen“ anschaut? Gut möglich. Gut möglich aber auch, dass er danach „Sticks & Stones“ auflegt und eine einzige, kleine Träne verdrückt.