Plattenkritik

Stick To Your Guns - The Hope Division

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Release Date: 01.06.2010
Datum Review: 23.07.2010

Stick To Your Guns - The Hope Division

 

 

“This album is dedicated...to those who keep warm in a cold world by inhaling hate and exhaling love. Always and forever.”

"The Hope Division", treffender hätte das Album nicht betitelt werden können. Nach "For What It's Worth" schienen die Luft raus, Klappe zu und Affe tot zu sein, "Comes From The Heart" war dann nur noch nett, mehr nicht. Besetzungs- und Labelwechsel (hin und wieder weg von Century Media Records) ließen Schlimmes erahnen, aber das "The Hope Division" so gut geworden ist, ließ sich nicht in den kühnsten Träumen erahnen.

STICK TO YOUR GUNS haben sich verändert, einerseits beliefern sie weiterhin mit typischen Orange County Hardcore, sehr melodisch inklusive Klargesang, andererseits haftet dem dritten Album eine Portion Melancholie, Reife und unbändige Wut (transportiert durch aggressives Songwriting) an. Die Tracks sind unberechenbar, obwohl das Album mit "Where The Sun Never Sleeps" berechnend und relativ oberflächlich im Stile seines Vorgänger beginnt. Aber was danach folgt ist eine Messlatte für modernen Hardcore, hart, etwas vertrackt, einfühlsam und unglaublich Arsch tretend. "The Hope Division" zeichnet eine zunächst als ungestüme wirkende Vorgehensweise aus, die sich nach und nach als klettend, fesselnd, ergreifend herausstellt. Allein "Some Kind Of Hope", dass alles andere als Hoffnung ausstrahlt, und "Scarecrow", dass mit erhabenen Vocals die Nippelchen stolz erglühen lässt, zeigen das Verständnis einer erwachsen gewordenen Band von packender Musik. Auch das einzig verbleibende Gründungsmitglied Jesse überzeugt mit seinen TWELVE TRIBES Shouts, die erst ein wenig befremdlich wirken, da sie anders sind als auf den ersten beiden Outputs. Denn er hinterlässt einen nachdenklichen Unterton, der sich abgrenzt von der etwas aufgesetzten Attitüde der Vergangenheit. Letzlich heben sich STICK TO YOUR GUNS mit diesem Album vom Poser-Hardcore ab und spielen in einer eigenen Liga. "The Hope Division" hält, was verspochen wurde, denn es ist in der Tat das bis dato beste Album von STICK TO YOUR GUNS und stellt damit einen Pflichtkauf dar.

Tracklist:
01. Where The Sun Never Sleeps
02. What Goes Around
03. Faith In The Untamed
04. Amber
05. Wolves At The Door
06. Some Kind Of Hope
07. Scarecrow
08. Life Through Wester Eyes
09. 3/60
10. No Cover
11. Sufferer
12. La Poderosa

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Clement

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Ich fühle mich zu alt